Grundbegriffe

Der Speer ist ca. 2,80 m lang, an der Spitze durch eine gepolsterte Scheibe entschärft und am anderen Ende mit einem gerundeten Querholz versehen. Dieses wird an die Schulter gepresst und dient so zur Stabilisierung des Speers.

Bei den Booten handelt es sich um sogenannte Stecher-Zillen. Jedes ist etwa zehn Meter lang und verfügt am hinteren Ende über ein Standbrett für den Wettkämpfer.

Drei Fahrer bewegen eine Zille. Der Vordere und der Hintere steuern, während der Mittlere für die nötige Geschwindigkeit sorgt.

Die Turnierleitung besteht aus einem Schiedsgericht und dem Zunftmeister. Dieser kündigt die Stecherpaare an und gibt die Entscheidungen des Schiedgerichtes bekannt.

 

Teilnehmer (Stecher)

Als Grundregel gilt: Ein Stecher muss »trocken« bleiben, um im Turnier weiterzukommen – ein Stecher gilt als »nass« und somit nicht mehr als »trocken«, wenn er

  • ins Wasser fällt
  • vom Standplatz in die Zille tritt
  • seinen Speer verliert
  • nach dem Speer des Gegners greift
  • durch unfaires Handeln seinen eigenen Sturz verhindert
    oder den des Gegners provoziert.

Das Schiedsgericht entscheidet darüber, ob ein Stecher »nass« oder »trocken« ist oder gar ein »Nasser« nach einem Regelverstoß seines Gegners im Turnier verbleiben darf. Darüber hinaus beurteilt es streng die Haltung der Stecher und bezieht diese in seine Bewertung mit ein. Eine Verwarnung des Stechers durch das Schiedsgericht erfolgt bei

  • übermäßiger Körpervorlage
  • zu hoch bzw. zu niedrig liegendem Stich
  • jeglichem unfairen Verhalten

Erhält der Stecher eine zweite Verwarnung, wird er mit sofortiger Wirkung vom Turnier ausgeschlossen.

 

Turnier (Ablauf)

Hauptrunde
Alle Paare stechen gruppenweise (drei Paare bilden eine Gruppe). Pro Paar erfolgen zwei Durchgänge, wer dabei mindestens einmal »trocken« bleibt, kommt in die nächste Runde.
Ein nochmaliges Aufeinandertreffen der Paare in einer der folgenden Zwischenrunden wird ausgeschlossen.

Erste Zwischenrunde
Sollten nach der Hauptrunde weniger als zehn Stecher verbleiben, wird in je zwei Durchgängen weiter gestochen. In diesem Fall kommt in die nächste Runde, wer mindestens einmal »trocken« bleibt.
Verbleiben mehr als zehn Stecher, erfolgt jeweils nur ein Durchgang, nach dem weiterkommt, wer trocken bleibt.
Erreicht eine ungerade Anzahl von Stechern eine Zwischenrunde, so entscheidet ein Freilos, wer diese überspringen darf. Von weiteren Ziehungen ist der Losgewinner allerdings ausgeschlossen.

Weitere Zwischenrunden
Ab der zweiten Zwischenrunde wird ausschließlich in einem Durchgang gestochen.

Finale
Im Finale wird erneut in zwei Durchgängen gestochen. Tagessieger wird, wer im Finale öfter »trocken« bleibt.

Gesamtsieger
Da das Ulmer Fischerstechen an zwei aufeinander folgenden Sonntagen stattfindet, stechen nach dem Tagesfinale am zweiten Sonntag die beiden Tagessieger um den Gesamtsieg.

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